Als vielleicht größte Gefährdung der Lebensgrundlagen heutiger und zukünftiger Generationen sowie der gesamten Natur stellt der Klimawandel unter anderem ein umfassendes Gerechtigkeitsproblem dar. Emotionale Reaktionen wie „Klimaschuld“ oder „Flugscham“ deuten darauf hin, dass ein entsprechendes Unrechtsbewusstsein im Alltag vieler Menschen angekommen ist und dort seine nicht selten lähmenden Spuren hinterlässt. Schließlich ist alles, was man tut, immer zu wenig, ganz zu schweigen von dem, was man tut, wohl wissend, dass man es eigentlich nicht tun sollte. In der Vorlesung geht es um die Frage, ob es Ressourcen zum Umgang mit dieser Angst machenden Erfahrung gibt, worin diese bestehen und welche Rolle religiöse Überzeugungen dabei spielen könnten.