In dieser Vorlesung erhaltet ihr einen fundierten Einblick in die Rolle des Staates und öffentlicher Finanzen für die Funktionsweise von Volkswirtschaften. Wir werden hierbei eine interdisziplinäre und verhaltensökonomische Perspektive einnehmen, und unsere Überlegungen auch im Kontext von Klimawandel und Nachhaltigkeit anstellen. Ihr lernt, dass externe Effekte wie Umweltverschmutzung und CO₂-Emissionen in Märkten oft nicht (hinreichend) eingepreist sind und warum staatliche Maßnahmen wie Umweltsteuern und Emissionshandelssysteme notwendig sind, um diese Effekte zu korrigieren.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Analyse von Informationsasymmetrien, Marktversagen und Monopolen, die oft zu ineffizienter Ressourcennutzung führen und somit die Nachhaltigkeit gefährden können. Ihr werdet lernen, wie der Staat durch Regulierung und wirtschaftspolitische Instrumente die Effizienz von Märkten verbessern kann. Zudem behandelt die Vorlesung das Zusammenspiel von Effizienz und Gerechtigkeit in der öffentlichen Finanzpolitik, insbesondere in Bezug auf Steuersysteme und Sozialversicherung.

Abschließend werden wir uns mit der Finanzierung öffentlicher Ausgaben auseinandersetzen und dabei diskutieren, auf welche Weise wir Aspekte ökologischer und sozialer Gerechtigkeit berücksichtigen können. Ihr werdet in der Lage sein, staatliche Interventionen zu analysieren und eigene Empfehlungen für die Gestaltung einer nachhaltigen Wirtschaftspolitik zu entwickeln.

– nachhaltige Wirtschaft & Finanzen

– nachhaltige Gesellschaft & Verantwortung

– (Un-)Gleichheiten & soziale Gerechtigkeit

– Transformation & Handeln

– Politik & Recht in der Klimakrise

 

Daniel Schunk ist Professor für „Public and Behavioral and Economics“ an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Vor seinem Ruf an die JGU war er an der Universität Zürich in der Schweiz tätig. Längere Auslandsaufenthalte führten ihn u.a. auch an die George Mason University (USA) und die University of Canterbury (Neuseeland).

Daniel Schunks Forschungsschwerpunkte umfassen Behavioral Economics, Experimental Economics, Public Economics und Neuroeconomics und seine Arbeit ist gekennzeichnet durch vielfältige interdisziplinäre und internationale Kooperationen mit Kolleg:innen aus der Informatik, der Psychologie, den Neurowissenschaften und den Bildungswissenschaften.