Vorlesung – Das Ende des fossilen Zeitalters – Luisa Neubauer

Viele Menschen fühlen sich durch Klimakrise überwältigt, hilflos und ohnmächtig. In ihrem Vortrag betrachtet die Klimaschutz-Aktivistin Luisa Neubauer, welche in Deutschland eine der Hauptorganisator:innen des von Greta Thunberg inspirierten Schulstreiks Fridays for Future ist, wie wir mit Hilfe von Klimaschutz-Aktivismus selbst aktiv werden können. Sie thematisiert, wie Machtverhältnisse die Klimadebatte beeinflussen und wie wir diesen … Weiter lesen

Vorlesung – Forschung, Lehre, Weiter so? – Prof. Dr. Sebastian Seiffert

Wissenschaft ist Leidenschaft; im positivsten Sinn. Forschen. Lehren. Anträge. Publikationen. Konferenzreisen. Hundertprozentiger Fokus — auf das eigene Forschungsthema, das eigene Forschungsumfeld, die eigenen Forschungsperspektiven. Das Große und Ganze drumherum fällt dabei bisweilen aus dem Blick. Gleichsam gerät genau dies zunehmend in höchste Not. Die Klimakrise wird zur Klimanotlage. Das gefährdet vieles: Unsere Gesundheit. Unseren Wohlstand. Und unseren gesellschaftlichen Frieden. Spannungen nehmen zu; extreme Positionen gewinnen an Zuspruch. Und zunehmend gerät auch die Wissenschaft selbst ins Visier.
Welche Rolle und Verantwortung hat akademisches Forschen und Lehren bei alldem? Dieser Vortrag sucht nach Antwortansätzen.

Vorlesung – Translations for Climate – Prof. Dr. Angela Kölling

Die Übersetzung ist eine zentrale Form der Übertragung von Informationen aus einem Kontext in einen anderen. Dieser Modus oder dieses Medium umfasst eine Reihe von Gefühlen und Haltungen: Verwunderung und Neugier, Faszination und Frustration und nicht selten eine kritische Dosis Misstrauen. Als Kreuzung sprachlicher, sozialer, kultureller und disziplinärer Beziehungen bietet die Übersetzung interessante Ansatzpunkte für Untersuchungen: Wie wir den Stimmen der Natur und den Voices for Climate widerstehen, sie herausfordern, verbessern und akzeptieren. In diesem Vortrag lade ich Sie ein, mit mir das Was, Warum, Wann, Wo, Wer und Wie der Öko-Übersetzung zu analysieren und zu diskutieren – und Übersetzung nicht nur als Medium, sondern auch als Message für unsere Zukunft zu betrachten

Vorlesung – Über einen ungewöhnlichen Weg aus der KlimakriseVorlesung – Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Joachim Schellnhuber

Die Klimakrise ist allgegenwärtig und beschäftigt uns alle. Wie schlimm ist es wirklich und was können wir tun um eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu ermöglichen? Lösungen gibt es viele, kleine und große. Das Bauhaus Erde hat eine neue Vision, die Klimafolgen abmildern und vielleicht sogar das Klima reparieren kann – ein eher ungewöhnlicher Weg aus der Klimakrise.

Vorlesung – Archäologie für die Gestaltung unserer Zukunft? – Herausforderungen und Perspektiven einer Altertumswissenschaft in der Klimakrise – Prof. Dr. Alexandra Busch

Die Archäologie untersucht die Entwicklung des Menschen auf Basis materieller Hinterlassenschaften aus rund 3 Mio. Jahren Menschheitsgeschichte. Was bedeutet die Klimakrise für unser kulturelles Erbe? Kann eine vergangenheitsorientierte Wissenschaft überhaupt Beiträge zur Entwicklung von Lösungsoptionen im Umgang mit der Klimakrise und ihren Folgen leisten? Welche neuen Perspektiven können wir durch die Erforschung der Vergangenheit für die Gestaltung unserer Zukunft gewinnen? Diese und weitere zentrale Fragen zu den Herausforderungen und Perspektiven der Archäologie sind das Thema des altertumswissenschaftlichen Beitrag für Voices for Climate.

Vorlesung – Nicht nur die Honigbiene: Ursachen und Folgen des Insektensterbens – und wie wir gegensteuern können – Dr. Florian Menzel

Seit einigen Jahren ist das weltweite Insektensterben in aller Munde. Woran liegt es, und welche Folgen hat es für uns Menschen? Der Vortrag behandelt die ökologischen, landwirtschaftlichen und politischen Ursachen des Insektensterbens. Er beschreibt seine Auswirkungen auf Ökosysteme und die Ökosystemleistungen, die wir Menschen in Anspruch nehmen, und zeigt auf, welche individuellen und strukturellen Maßnahmen wir ergreifen müssen, um den Rückgang zu stoppen.

Vorlesung – KI für Nachhaltigkeit: Ein kleiner, technologischer Beitrag – Prof. Dr. Stefan Kramer

In der Vorlesung werden die Anwendungsgebiete diskutiert, in denen Künstliche Intelligenz (KI) für Nachhaltigkeitsziele eingesetzt werden kann. KI hat bereits jetzt die Energiewirtschaft, insbesondere die Nutzung erneuerbare Energien, revolutioniert, indem sie mithilfe von maschinellem Lernen die Produktion erneuerbarer Energie prognostiziert, den Energieverbrauch optimiert und vorausschauende Wartung von Energiesystemen ermöglicht. Im Bereich Elektromobilität spielt KI eine zentrale Rolle, da sie Vorhersagen über die Nutzung von Fahrzeugakkus in Flotten und die Verfügbarkeit von Ladestationen trifft, um u.a. die Reichweite von Elektrofahrzeugen zu optimieren. Schließlich zeigen wir, wie KI genutzt wird, um Abbauprodukte von Chemikalien in Boden und Wasser vorherzusagen. Bei all diesen (und ähnlichen) Anwendungen von KI ist klar, dass Technologie nicht die Lösung der Probleme ist, sondern nur einen weiteren kleinen Beitrag leisten kann.

Vorlesung – „Die Ackererde trauert“ – Imaginationskraft von Krisentexten in der Klimakrise – Prof. Dr. Dorothea Erbele-Küster

Der Titel zitiert aus einem biblischen Krisentext, dem Buch Joel. Lautmalerisch hören wir die Erde und die Tierwelt aufstöhnen angesichts von Dürre und Krieg. Der Text durchbricht die anthropozentrische Perspektive, indem die Subjekthaftigkeit der Erde betont wird. In mythopoetischer Rede wird die Zerstörung und das Wiederaufblühen der Natur gleichermaßen beschrieben. Welche Imaginationskraft kann der antike Krisentext aus dem 4. Jahrhundert vuZ. in der Relektüre angesichts der Dauerkrisen entfalten?

Vorlesung – Voices for Climate – Education in and/or through the arts? – Prof. Dr. Valerie Krupp

Der Klimawandel macht vor den Künsten nicht halt. So finden sich auch in der Musik vielfältige Formen der – oftmals interdisziplinären – ästhetischen Auseinandersetzung mit den sozialen und ökologischen Fragen unserer Zeit. Wie können die künstlerischen Fächer in der Schule eine Auseinandersetzung mit dem Klimawandel und seinen Folgen im ästhetischen Modus anbahnen und damit einen Beitrag leisten, ohne die eigene Fachlichkeit zu verlieren? Diese Frage wird anhand ausgewählter Perspektiven und Beispiele kritisch diskutiert.

Vorlesung – Bildung fängt mit Wandel an: Gemeinsam handeln! – Dr. Constantin Wagner

Der Input thematisiert zunächst die Frage, ob Wandel mit Bildung oder Bildung mit Wandel anfängt und versucht dabei, das gängige Bildungsverständnis zu hinterfragen. Im Anschluss wird die Bedeutung einer transnationalen Perspektive sowie ihre Konsequenzen diskutiert. Auf dieser Grundlage soll ein Dialog mit einer Aktivistin aus dem Globalen Süden initiiert werden, die Erfahrung und Expertise sowohl in klimabezogenem Aktivismus als auch in transnationalen Zusammenhängen einbringt.