Bildreflexion Ambra Brülhart (7)

Ambra Brülhart
Instagram: @ambra_cadambra

Eine Welt ohne Artensterben – wie könnte das gehen? Eine biologische Perspektive

Bildthema sind durch den Menschen und den menschenverursachten Klimawandel bedrohte Tierarten. Krebs- und Nesseltiere habe ich malerisch vernachlässigt. Als Informationsquellen dienten die Webseiten der IUCN, PETA, Nabu und WWF. Zu sehen sind folgende gefährdete Arten, welche ich repräsentativ für den Klammerinhalt aussuchte: Breitmaulnashorn (Nashorngattungen) und afrikanischer Elefant (Unpaarhufer), Giraffe und Saiga-Antilopen (Huftiere), großer Panda (Roten Panda), Eis- und Braunbär (Bären), Meeresschildkröte (Reptil), Kattas (Lemuren) und Gorilla und Orang-Utan (Primaten), Buckelwal und Delfine (91 Walarten u. a. alle Flussdelfinarten), Feldhamster (Nagetiere, Opfer der Agrarwirtschaft wie z.B. Feldhasen), Stein- oder Schreiadler (Vögel), Jaguar sowie Luchs und Tiger (Raubkatzen), weiße Hai und Blauflossen-Thunfisch (Knorpelfische), Dreifingerfaultier (Kragen- und Zwergfaultier), Biene und wandernder Monarchfalter (Insekten). Für die geplanten Vertreter der Amphibien z.B. Brückenechse und der fliegenden Säugetiere wie Fledermäuse, fehlte leider am Ende der Bildraum.

Um eine Vielfalt an Lebensraum und Arten abzubilden, setzte ich den Orang-Utan als Baumsäugetier der tropischen Regionen, den Blauflossen-Thunfisch als Meeresbewohner und die Biene als Repräsentantin aller fliegenden Lebewesen in den Fokus. So positionierte ich die Biene zentral und überdimensional groß, um ihre relevante Funktion und den biodiversen Anteil der Insekten darzustellen.
Die Aussage „Alle 11 Minuten stirbt eine Art aus“ bezieht sich auf den Werbeslogan der Online-Dating-Plattform Parship („Alle 11 Minuten verliebt sich ein Single über Parship“) und spielt auf das schnelle Artensterben an. Mit dieser absurden Mischung möchte ich die Biodiversität mit einer leeren Werbung der kapitalistischen Welt vergleichen und bestmöglich erreichen, dass jeder Betrachtende so sein eigenes Wissen über, als auch die eigene Aufmerksamkeitsverteilung und Themen-Priorisierung in Frage stellt.