Bildreflexion von Lena Harsa (12)

Lena Harsa

Urbane Utopien - eine humangeographische Perspektive

Oben sehen Sie ein Foto, dass den Hinterhof des Gebäudes, in dem wir wohnen abbildet (Abb. 1). Darunter finden Sie eine grobe Skizzierung meiner persönlichen Urbanen Utopie für diesen Raum (Abb. 2)1. Das Ziel ist zu zeigen, dass die Lebensqualität in vorhandenem Raum mit relativ geringem Aufwand und vorhandenen Mitteln verbessert werden kann. Ei- nige Eckdaten: die Fläche, die ich hier „begrünt“ habe, liegt Richtung Süd-Osten. Dabei wird einiges an Sonnenlicht über den Tag von den umstehenden Gebäuden abgefangen. Das meiste Licht trifft über den Tag verteilt auf die Wand des Nachbargebäudes, an dem ich hier den Wein ranken lasse. Das Dach, auf dem sich der kleine Garten mit Wildwiese befindet, würde einer derartigen Nutzung vermutlich nicht standhalten, allerdings weiß ich, dass der Vermieter eine Grundsanierung des Gebäudes plant, da könnte er auf so etwas eingehen. Die Flächen, die auf der Abbildung nicht „begrünt“ wurde, sind entweder Mietersache2 oder es handelt sich um Orte, an die so wenig Tageslicht gerät, dass ich das Überleben von Gewäch- sen bezweifle. Ich persönlich würde daher bei der Bepflanzung auf schattenliebendere Pflan- zen, wie Efeu, Walbeeren, Wildkräuter (wie etwa Bärlauch), verschiedene Salatarten und Wurzelgemüse, etc. setzen. Eine Begrünung auf die von mir skizzierte Weise würde auch dem vorhandenen Wildleben zugutekommen. Zurzeit ist dieser Hinterhof3 vor allem von Tauben bewohnt. Allerdings verirren sich gelegentlich vereinzelte Meisen und Schafstelzen hier her und im Sommer/Herbst wird unser Balkon von Wild-Bienen genutzt. Böte man die- sen mehr Raum und evtl. Futtermöglichkeiten, durch z.B. Wildblumen, Nistplätze und Zu- gang zu Wasser, in dem im Sommer vielleicht sogar Mücken entstehen könnten, sähe ich Potenzial für Ansiedlung. Pflegen lassen würde ich das Ganze von einer Berufsgärtnernden Person. Vielleicht ließe sich diese in den Beruf des Hausmeister*in/Gebäudeverwalter*in4integrieren. In einer idealen Welt ließe sich über diese Flächen (und eine gut geplante Fruchtfolge) auch ein teil des Nahrungsmittelbedarfs der Bewohner decken. Weitere Ideen und utopische Gedankenstränge überschreiten leider Ihre Zeichenbegrenzung.