In dieser Vorlesung erhaltet ihr einen fundierten Einblick in das Anthropozän, ein Zeitalter, das maßgeblich durch den menschlichen Einfluss auf die Erde geprägt ist. Ihr untersucht die Rolle der Geographie als Brücke zwischen Sozial-, Geistes- und Naturwissenschaften und erlernt, wie diese Disziplin zur Analyse und Bewältigung der Herausforderungen des Anthropozäns beiträgt. Dabei wird nicht nur der historische Kontext der Geographie, einschließlich ihrer Verstrickungen in Imperialismus und Kolonialismus, betrachtet, sondern auch ihre Relevanz in der heutigen Zeit herausgearbeitet.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Beziehung zwischen Mensch und Umwelt und den tiefgreifenden Auswirkungen des globalen Wandels, einschließlich des Klimawandels. Ihr lernt zentrale Begrifflichkeiten und wissenschaftliche Perspektiven kennen, um geographische Fragestellungen zum Mensch-Natur-Verhältnis kritisch zu analysieren. Durch die Auseinandersetzung mit Themen wie Nachhaltigkeit, Umweltzerstörung und der Rolle des Menschen als geologischer Akteur wird die Dringlichkeit eines nachhaltigen Handelns verdeutlicht.

– nachhaltige Gesellschaft & Verantwortung

– (Un)Gleichheiten & soziale Gerechtigkeit

– Kunst & Kultur in der Klimakrise

Julia Verne ist Professorin für Kulturgeographie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Ihr Forschungsfokus liegt auf der Komplexität der Beziehungen zwischen Mensch und Natur, insbesondere im Kontext postkolonialer Wissenschafts- und Technikstudien. Sie untersucht, wie technologische Innovationen in der Landwirtschaft und im Katastrophenmanagement gestaltet und bewertet werden, und beschäftigt sich intensiv mit der maritimen Geographie des Indischen Ozeans. Durch ethnographische Ansätze und kreative Methoden erforscht sie translokale Erfahrungen entlang der Swahili-Küste sowie die vielfältigen Verflechtungen zwischen Mensch, Technologie und Umwelt.