Reflexionsbild (1)

Die Vorlesungssitzung zur medizinischen Perspektive auf den Klimawandel hat mich sehr zum Nachdenken angeregt und war daher Grundlage einiger Gespräche, die ich seitdem geführt habe. Professor Doktor Münzel hat sehr eindrucksvoll dargelegt, welche Gefahren der aktuelle Umgang mit Umweltstressoren für die Gesundheit der Menschen birgt. Besonders deutlich ist dabei geworden, dass der Klimawandel die schon bestehenden Probleme verstärkt und so das Risiko für Herzkreislauferkrankungen zunimmt. In dem Reflexionsbild habe ich versucht darzustellen, wie sich die verschiedenen Stressoren auf das fragile Herzkreislaufsystem auswirken und dessen Funktion beeinträchtigen. Hierbei sollen das große Herz und das Piktogramm eines Menschen das komplexe Gefüge aus Herzkreislauf-, Hormon- und Nervensystem darstellen, die zentral für den Erhalt regelmäßiger, gesunder Körperfunktionen sind. Das dargestellte Herz weist Risse und Löcher auf, die durch die verschiedenen Umweltstressoren entstanden sind. So wird beispielsweise sichtbar, dass Umweltstressfaktoren, wie Lichtverschmutzung, Hitze, Boden- oder Luftverschmutzung diese wichtigen Systeme negativ beeinflussen und so die Gesundheit der Menschen bedrohen. Die Löcher im oberen Bereich des Herzes verdeutlichen, wie anfällig das menschliche Herzkreislaufsystem auf den Stressor Lärm reagiert. Lärmbelästigung ist ein so großer Stressor, weil Menschen auditive Reize nicht ausblenden können und der Körper so ununterbrochen diese Reize verarbeitet und in eine Stressantwort umsetzt. Dieser Risikofaktor hat mich sehr nachdenklich gemacht, da viele Menschen konstant unter Lärmbelästigung leiden und so bei Menschen mit einer niedrigen Lärmtoleranz und Resilienz das Risiko an chronischen Herzkreislauferkrankungen zu erkranken stark zu nimmt. Um diese

Bedrohungen zu bekämpfen und so unnötige, verfrühte Tode zu verhindern, ist es wichtig, über die zunehmenden Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufzuklären und weltweit Maßnahmen zum Lärm-, Boden- und Klimaschutz zu treffen.